Das herrliche Sommerwetter lockte viele Schüler*innen, Eltern und Großeltern zum Schulfest. Grund dafür waren das 60 jährige Jubiläum der Schule in der Hebelstraße, sowie die Einweihung der neuen Mensa.
Der Heimatvereinsvorsitzende, Josef Wittek, wurde vor geraumer Zeit von Rektorin, Frau Bettina Hund angesprochen, ob sich der Heimatverein beim Schulfest einbringen möchte. Dieser schönen Einladung haben wir gerne entsprochen. Fleißig überlegte die Vorstandschaft in welcher Art und Weise wir etwas Ansprechendes und Interessantes anbieten könnten.
Zuerst sammelten wir Bildmaterial und Daten von den Anfängen des Schulwesens in Kronau. Bereits 1681 wurde in Kronau der erste Lehrer eingestellt. Im Jahr 1809 wurde im Schulsaal im Rathaus unterrichtet. Später wurde in der Schulstraße eine Schule gebaut, die jedoch mit den Jahren viel zu klein wurde, anhand der immer weiter wachsenden Kronauer Bevölkerung. Ein kompletter Neubau war unumgänglich. Die heutige „ Erich Kästner Schule „ wurde 1962 in der Hebelstraße errichtet. In den Folgejahren wurde auch diese immer wieder erweitert.
All diese Informationen wurden beim Schulfest anhand von Schautafeln mit Fotos und Infomaterial incl. chronologischer Auflistung zur Entwicklung des Schulwesens in Kronau gezeigt.
Um das Flair der 1920 er Jahre wieder aufleben zu lassen, richtete der Heimatverein in der Aula ein altes Klassenzimmer von anno dazumal ein. Alte Holzbänke mit Tintenfass, alte Leder-Schulranzen, sowie zwei Puppen – Schulkinder, zogen die Aufmerksamkeit des Publikums an. Großes Interesse hatten die Besucher ob jung oder alt, an der altdeutschen Schriftweise, der Sütterlin – Schrift.
Theo Gaßner erklärte die Sütterlin Schrift anhand von Postern, auf denen auch die heutige Schrift dargestellt war. Helle Begeisterung war bei dem jungen Publikum als sie ihre Namen, unter Anleitung von Theo Gaßner, in Sütterlin an die Tafel schreiben durften. Auch Schreiblernhefte lagen aus, um sich in Schreibübungen mit Tinte und Feder zu versuchen. Voll Begeisterung schrieb auch Rektorin Frau Bettina Hund ihren Namen in altdeutsch in das Übungsheft. Man lernt eben nie aus.
Neugierig schauten die Kinder als sie bei der Wandtafel, dort wo die Kreide lag, einen Stock vorfanden. Ja wozu braucht man denn den? Es gab große Augen als sie hörten, dass es früher noch Prügelstrafe gab und so manch ungezogener Schüler mit dem „Märohli“ ein paar „Tatzen“ bekam.
Das Resümee der Kinder an diesem Tag war: Wir sind froh, dass es heute keine Prügelstrafe mehr gibt. Schön ist es, dass wir heute so bequeme Tische und Stühle haben und alles nicht mehr so streng ist wie damals.
Die Vorstandschaft