Der Heimatverein hat sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht, die alte Tradition des Werzwischbindens aufrechtzuerhalten. Maria, die Mutter Jesu wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, dieser Festtag ist in der katholischen Kirche der höchste Marienfeiertag. Aus diesem Grund werden Kräutersträuße zu Ehren Mariens, der Mutter Gottes, gebunden.
In der Natur wachsen viele Kräuter und Wildblumen, viele davon haben eine heilsame Wirkung. „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.“ So empfahl es schon im 19. Jahrhundert Pfarrer Sebastian Kneipp gegen Wehleiden zu verzehren. Ob bei einer Erkältung, Magenschmerzen oder zum Entwässern, gegen fast jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.
Aufmerksam schaute man schon Tage vor dem Fest Mariä Himmelfahrt, wo geeignete Kräuter wachsen, um sie dann zu gegebener Zeit zu ernten. Brachliegende Ackergrundstücke, Wiesen und Waldränder wurden abgesucht und Königskerzen, Goldrute, Rainfarn, Leinkraut, Schafgarbe und vieles mehr wurde gesammelt. Auch aus dem heimischen Garten kam einiges zusammen an Salbei, Rosmarin, Maggikraut, Ringelblumen und Thymian.
Auf einer langen Tischreihe in der Scheune im Forsthof wurden die verschiedenen Kräuter aneinander gereiht. Viele fleißige und geschickte Hände stellten kleine bunte Kräutersträußchen zusammen, welche dann am Himmelfahrtstag den Kirchenbesuchern zur Mitnahme angeboten wurde.
Ein herrlicher Kräuterduft erfüllte das gesamte Gotteshaus. Die Werzwische wurden während des Gottesdienstes, von Pfarrer Alois Zimmermann, geweiht. Möge der Segen, Mensch und Haus erfüllen und beschützen, aus diesem Grund wird das Kräutersträußchen zu Hause zum Trocknen aufgehängt.
Die Vorstandschaft dankt herzlich allen Kräutersammlern und Sammlerinnen, sowie allen die beim Binden der Sträußchen tatkräftig mitgeholfen haben.
Die Vorstandschaft