(von Frieder Scholtes) „Mit dem „Fest des Leibes und Blutes Christi“ erinnern die Katholiken der südlichen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland an das letzte Abendmahl Jesu und begehen das Besinnen bei einem Feiertag. Jesus hatte laut Bibel den Aposteln Brot und Wein gereicht und dabei „Das ist mein Leib“ und „Das ist mein Blut“ gesprochen. In den katholischen Messen wird in der Eucharistie (Kommunion) und an Fronleichnam mit einem besonderen Fest und Prozessionen durch Dörfer und Städte gefeiert dass Christus und damit Gott gegenwärtig ist. Die Wege durch die Prozessionsstraßen wurden dazu ehemals mit prächtigen Blumenornamenten versehen, die Anwohner schmückten ihre Fassaden mit Kirchenfahnen, Heiligenfiguren und Blumen.
Die Religiostät der Bevölkerung nahm ab, in den Bundesländern wurden die angestammten Konfessionen durch Kriege und Vertreibung aber auch durch die steigende Mobilität der Menschen immer mehr durchmischt. Heute kann man kaum mehr behaupten dass es überwiegende katholische oder evangelische Bundesländer gibt. Auch stieg der Straßenverkehr auf den Prozessionsstraßen so dass Straßensperrungen kaum mehr möglich waren und sind. Prozessionen wurden abgesagt wozu der zusehends ansteigende Priestermangel und die Bildung von mehreren Pfarreien zu Seelsorgeeinheiten auch Ihren Teil beitrugen.
In Kronau nahm sich der Heimatverein des frommen Brauchtums an. Der glückliche Umstand dass mehrere hier gebürtige Priester ihren Ruhestand in der Heimat verbrachten, führte dazu dass die Fronleichnamsprozession weiter im Kirchenkalender verankert werden konnte.
Ein großer Blumenteppich ziert fortan den Vorplatz zum Kirchenhauptportal. So war es bis heute.
Vor dem dem Te Deum anlässlich der Kronauer Fronleichnahmsprozession erklärte der Priester aus der Altersgemeinschaft der Prozessionszelebranten, dass die Kraft der Ruheständler für den langen Prozessionsweg nicht mehr ausreichen würde und sich die Kirchenverantwortlichen von St. Laurentius über die künftige Gestaltung des Fonleichnamfestes Gedanken machen müssten. Dabei sei auch an eine Form ohne Priester zu denken.
Nachdem sich der Heimatverein bisher mit großem Engagement eingebracht hat, würde man gerne an entsprechenden Planungen teilnehmen.